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DM Bob & The Deficits


They Called Us Country


Bluesbunny
As if to answer my first – and probably your first – question, the press release opens with "Who on earth are DM Bob & The Deficits?". It would seem that DM Bob is an American who found himself dislocated into Germany and passed the time between 1995 and 2002 doing the swamp pop thing in downtown Hamburg with two like minded reprobates going by the names of Susie and Tank Top.
As the title of this album would suggest, this is what might be called country music, or at least it would if Nashville had never been invented. Raw and raucous, this is music to drink beer and fall over to and, fuelled with a wry sense of humour, this is the band to lead you down the road to the farm. "I`d Rather Be In Texas" is treated with the deadpan seriousness a traditional song deserves while the title track – written by the misfit cowboy himself Lee Hazelwood – just about falls off its chair on its way to inevitable chaos.
The title track isn`t the only cover here and Lou Reed`s "Satellite of Love" duly gets dragged right out of the city and thrown in a ditch. Better than the original? Actually, yes!  More respect is shown to Buck Owens as the smiling insanity takes a short break for a tasteful version of "Yearn`n Burn`n Heart".
I`ve got a Stetson and a bottle of bourbon and now I`ve got a soundtrack to a drink fuelled barn dance. Whilst rough round the edges, this retrospective of DM Bob & The Deficits ticks all the right boxes. They called them country and they were right.
Available on CD and vinyl from Off Label Records. (Bluesbunny)

Contre-Cultures
Grand retour du génial DM Bob accompagné des Deficits sur cet album édité par le label allemand Off Label Records. Le disque compile pas moins de 13 morceaux écrits entre 1999 et 2002, année de séparation du groupe. Ces compositions, jugées trop country par les différents labels qui ont accueilli le trio (Crypt, FanBoy, Voodoo Rhythm), sont enfin publiées et viennent clore une carrière déjà riche de 4 long players excellentissimes. Une très bonne surprise qui, espérons le, poussera le groupe a se produire sur quelques dates pour défendre le disque. "They Called Us Country" est disponible aux formats CD et Vinyle 180 g.

junge Welt vom 23.04.11
Album aus dem Grab geholt
DM Bob & The Deficits: Letztes Konzert heute in Hamburg? Von Franz Dobler
Völlig ahnungslos öffnete ich das Päckchen von Off Label Records, eine sehr kleine Firma aus dem tiefen Süden Germanistans, die bisher zwei Vinyl-Singles von The Dad Horse Experience veröffentlicht hat. Was mir nun erschien, war die schwere Langspielplatte "They Called Us Country" von DM Bob & The Deficits. Und ich war gerührt.
Es erinnerte mich an diese Todesanzeigen, die bei genauerem Hinsehen keine Todes-, sondern Erinnerungsanzeigen sind. "Unvergessen" oder sowas ähnliches steht in diesen Anzeigen, und die meisten erinnern an jemanden, der vor einem oder vor zehn Jahren verstorben ist. Vor bald zehn Jahren hat die Band aus Hamburg sich aufgelöst. "After 7 long fun but stressful years", schreibt DM Bob in den Liner Notes.
Es muss 1996 gewesen sein, als ich zum ersten Mal ein Konzert der Garagen-Swamp-Rocker um Bob Tooke aus Louisiana überlebte, und ich kann mich an keine Band erinnern, die einen mit Cajun- und Countryklängen und -songs angeheizten funky Trash derart hinbekommen hätte. Dabei damals – wie auch jetzt – kein Gedanke an Retro, dazu war der Sound einerseits zu dreckig und zugleich verwirrend charmant. Ich weiß nicht, wie sie das hinbekommen haben, aber man kann sich zu Tode üben, ohne Soul geht wie immer gar nichts.
Die Aufnahmen, die jetzt auf LP/CD erscheinen, haben sie "vermutlich zwischen 1999 und 2002 aufgenommen", schreibt Deutschmark, und wenn ich mich richtig erinnere, hat er mal erzählt, dass es nach den Platten u.a. für Crypt oder Voodoo Rhythm und, nicht zu vergessen, "Nikki & The Big Deficits" mit Nikki Sudden, die neue, fünfte werden sollte, aber es fand sich kein Label. Das Zeug sei zu Country oder zu dies gewesen und dann plötzlich eben zu spät.
Natürlich ist "They Called Us Country" nicht "zu Country", sondern der typische Deficits-Sound über Countrysongs.  Liebevoll, keineswegs kaputt, aber natürlich schon so, dass astreine Countryfans umkippen würden. Aber schon so, dass John Peel jedoch, der die Band mehrmals eingeladen hat, zum Mitsingen hingerissen war. Wenn man so will, passend zur unverwüstlich gültigen Forderung: "put the cunt back in country". Was man bei den Deficits jedoch nie mit breitbeinig plumpem Countryrrrock übersetzt hat. Vielleicht sehen sie deshalb auf dem beiliegenden Foto eher aus wie die Mitglieder einer Sekte, die sich, möchte ich interpretieren, im Kampf gegen die Reinrassigkeit in der Musik formiert hat.
Auf dem Band-Höhepunkt mit großer Songauswahl, neben Traditionals und Tooke-Songs auch Lee Hazelwood ("They Call Me Country"), Al Ferrier, Buck Owens, als Ausreißer Lou Reeds "Satellite Of Love". Glen Sherleys absolut jugendgefährdende Verbrecherhymne "FBI´s Top Ten" (meines Wissens der einzige Song, der schon mal veröffentlicht wurde, auf der Split-Single zu einer Split-LP von Silky/DM Bob) wurde wunderbar verdreht, aus dem "Ich" des langjährigen Häftlings Sherley – der vor allem durch Johnny Cashs "San Quentin"-Aufnahme für ein paar wenige Tage berühmt war, dann erfolglos, unterschätzt und bald vergessen, ehe er sich mit einem Gewehr erschoss – macht Tooke eine "Sie", die stolz auf die Nr.-1-Position ist; fast wie ich auf diesen Satz.
Das Album ist "wahrscheinlich das letzte" der Band. Die im Hamburger Komet ebenso wahrscheinlich heute nacht ihr letztes Konzert gibt, um die "wahrscheinlich letzte" Platte zu feiern. Nach der "wahrscheinlich letzten" Platte ging die Musikgeschichte weiter, die von DM Bob mit The Watzloves und Jem Finer, die von Susie Reinhardt mit Hoo Doo Girl, die von Tank-Top mit Rock`n`Roll Hotel. Ein Salut auf sie alle. Und auf Off Label Records` Johnny Hanke natürlich, der die "wahrscheinlich letzte" Platte aus dem Grab geholt hat. Lobet den Herrn, frohe Ostern! (Franz Dobler)

Le Musterkoffer - Musikstrom
Krach. (Karl Bruckmaier)

Ox # 95
Der Wahlhamburger und Ex-Südstaatler DM Bob alias Robert Tooke dürfte Lesern dieses Heftes kein Unbekannter sein, gingen auf sein Konto doch einige auf Crypt und Voodoo Rhythm veröffentlichte Platten, meist zusammen mit seiner Band THE DEFICITS. Die gibt es allerdings seit einigen Jährchen nicht mehr, wenn ich das richtig sehe, und die hier zu hörenden 13 Songs stammen aus dem Nachlass der Band, oder wie es das Label ausdrückt: "... das lang verschollen geglaubte Country-Material vom "neuen", fünften und vielleicht letzten Album von DM BOB & THE DEFICITS." Jede Menge Coverversionen und Traditionals wie von Lee Hazelwood, Buck Owens oder Glen Sherley, für die der Titel "They Called Us Country" natürlich nicht ganz zufällig gewählt wurde. Wer mit Tookes Trash-Ästhetik vertraut ist, weiß, was auf einen zukommt, LoFi-Swamp-Blues-Country-Hillbilly-Cajun-Garage-Rock mit Anklängen von Billy Childish und dem, was sich sonst noch so durch die Garagen dieser Welt musiziert. Das hat Charme, kann aber auch mal ganz schön anstrengend sein, so wie sich Tooke hier mit leierndem Rhythmus bewusst dilettantisch wirkend durchs Country & Western-Wunderland hangelt. Definitiv mutig, wie er dann noch Lou Reeds "Satellite of love" einer Spezialbehandlung unterzieht, quasi als Höhepunkt auf einem Album, das Liebhaber von Tookes bisherigem Schaffen nicht entäuschen wird. (Thomas Kerpen, 7 von 10 --> Rundum gelungen)

plärrer - Das Stadtmagazin für Nürnberg, Fürth, Erlangen - Nr. 7/ Juli 2011
Der wahlnorddeutsche Cowboy DM Bob ist einer der ganz Großen der coolen Trash-Music-Szene. Seine bisherigen Alben feierten eine ur-eigene Version amerikanischer Musik, dazu wissen Kenner, das er als Autor auch ein Country-Kochbuch veröffentlicht hat. Einst angefangen bei Crypt-Rec., dem Tempel für Trash aus den Achzigern, verfeinerte er sein Konzept immer weiter, bis er jetzt auf dem Olymp der absoluten Coolness angekommen ist: "They Called Us Country" ist ein wildes Sammelsurium an ausgewählten Coverversionen, von Großgrummelmeister Lee Hazelwood über Cash-Knast-Buddy Glen Shirley bis zu Buck, the Tiger, Owens. Dazu gibt er schräg arrangierte ur-amerikanische Traditionals, alles im DM Bob-Style, also roh, rau und rüde, aber stets mit Herz und Ironie! Und als Bonus kann man das Album auch noch in einer (kleinen) Auflage (also schnell sein!) als 180gr.-Vinyl-Edition erstehen… (cooler countrytrash) **** (von *****) (Emmerich Thürmer)

Plattentrost, B.Z.
Treffen sich acht Rinder zum Grillen auf ’ner grünen Wiese irgendwo zwischen Louisiana* und St. Pauli**. Fragt der Grill: "Wie hätten Sie sich gerne?" Antworten die Rinder: "DM Bob***-Style – voll durch und schön roh." Hufnote: *Bundesstaat im Süden der Vereinigten Staaten von Amerika und Geburtsstaat von DM Bob. **Zwielichtiger Stadtteil in Hamburg und Wohnsitz von DM Bob. ***Country-Fuzz-Musiker und Rinder-Maler aus Louisiana, der in Hamburg lebt. (Annika Line Trost)

"Rebel" Rod`s Revelations
DM Bob and the Deficits - Hamburg Germany via Louisiana - Cowpunk at its finest
As I have written on my blog many times, I just do not understand when people say things like – "there just isn’t any good music anymore"!
That is just a prime example of being musically lazy, or perhaps whoever made a statement like that just isn’t into music enough to look beyond top 40 radio stations. Hell, if that is all I listened too I`d hate music!
Recently I ran across a little band from Hamburg Germany called DM Bob and the Deficits. You gotta love their name! Their most recent release, "They Called Us Country" is comprised of tunes recorded between 1999 and 2002.
The band itself is comprised of DM Bob: guitars, slide-guitar, vocals, drums, harmonica, Tank-Top: drums, percussion, Susie: guitar, slide-guitar, drums.
There are thirteen tracks composed from anyone from Buck Owens to Lou Reed. The latter`s "Satellite of Love" is probably my favorite track on the record but they are all very good.
With that information at hand, you have probably realized by now that this album is going to wind up in one of my favorite categories, Cowpunk. It is absolutely to country for rock`n roll and way to rock `n roll for country. That is precisely why I like this record.
The sad thing about DM and the Deficits is that they had to go to Germany to be recognized. In communicating with their publicist Johnny Hanke, it was revealed to me that they were not able to get a single American distributor for this record. Fear not though, I found the MP3`s for this record and a lot of DM Bob`s other recordings as well, on amazon.com. It also appears you can obtain some limited edition vinyl at off label records.
The point is that this artist`s music is available and you need to check it out. There is some really good work here and it should be added to any audiophiles library. I haven`t heard everything by DM Bob yet, but I plan to, and this record is a must have for sure. "Rebel" Rod says to check it out! ("Rebel" Rod Ames)

SLAM # 56, Juli/ August 2011
"Lost & Found" könnte genauso gut der Titel des verschollenen und endlich aufgetauchten Albums von Trash-König DM BOB und seinen DEFICITS sein, "They Called Us Country" trifft den Nagel jedoch genauso gut auf den Kopf! Ursprünglich aus dem südstaatlichen Louisiana Richtung Hamburg ausgewandert, kredenzt DM BOB mit seiner längst nicht mehr existenten Combo ein Feuerwerk aus Hillbilly und Country, gänzlich trendfrei und traditional as traditional can! Mit einer gehörigen Portion Anti-Nashville-Attitüde versehen, ist "They Called Us Country" eine Mixtur aus Traditionals ("We`re Coming Arkansas") und Coversongs (u. a. LEE HAZELWOOD, BUCK OWENS), die dermaßen autenthisch rüberkommen, dass man geradezu geneigt ist, ein antikes Label der Marke "Old School Outlaw Country" aus der Schublade zu holen. "They Called Us Country" ist mit Sinnbildern versehen, die irgendwo in den endlosen Weiten Texas` beginnen und bei einer Flasche Whisky auf der Front Porch seinen gemütlichen Ausklang finden. Großes Kino, das einen Schluß zulässt: Mehr DM BOB benötigt diese Welt! (Florian Kühbacher; 8,5 von 10)

track4
DM Bob & The Deficits – noch nie gehört! Jedenfalls bis zu dieser CD. Leider! Laut Liner-Notes hat sich die aus dem Südstaatler DM Bob, Susie Reinhardt (einer Großnichte von Django Reinhardt) und Tank-Top bestehende Band bereits 2002 aufgelöst. Jetzt wurden die bereits verloren geglaubten Country-Tapes der Band endlich auch noch veröffentlicht. Ich kann nur sagen: es ist ein wahrer Klassiker der Country Musik geworden!
Mit ihrer Mischung aus Blues, Bluegrass, Hillbilly, Country, Cajun und Garage erinnern sie an den minimalistischen Sound von Trio, den Country-Anarchismus von Cliff Barnes & The Fear Of Winning und den verrückten Klangexperimenten von G.Rag y los Hermanos Patchekos. Der Schwerpunkt dieser CD liegt eindeutig auf Country, aber Vorsicht: es handelt sich nicht um den Mainstream-Country aus Nashville!
Einer meiner Favoriten ist "FBI Top 10", geschrieben von Glen Sherley, dem Glen Sherley, dessen Lied "Greystone Chapel" von Johnny Cash während des legendären Konzert in Folsom Prison gesungen wurde, wobei der Komponisten als Häftling im Publikum saß. Mein zweiter Favorit ist der Buck Owens Klassiker "Yearn'n Burn'n Heart", ähnlich stark wie die 1957er Fassung der Farmer Boys.
Die Aufnahmen sind in der Zeit zwischen 1999 und 2002 entstanden und von unterschiedlicher Tonqualität. Aber das ist kein Manko. Die CD macht einfach Spaß mit ihrem unpolierten Sound. Oder wie schreibt DM Bob in den Liner-Notes: "Hope you laughed as much as I do!". Dem ist nichts hinzuzufügen. (Hartke)

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Kuhjungenstomp galore! Deutschmark Bob! Da klingeln jedem Crypt Fan die Ohren, denn auf dem Hamburger Label begann die deutsche Karriere des ehemaligen Südstaatlers Bob Tooke. Zusammen mit den legendären Deficits (Suzie Reinhardt und Tank Top) hat er einige großartige Platten herausgebracht, doch bei dauerhaft magelnder Wertschätzung löste sich die Band im Jahre 2002 auf und jeder ging seiner eigenen Wege. Was blieb ist ein Loch in der Musiklandschaft rund um raunchigen Trash-Country und Cajun-Blues und einige wunderschöne Veröffentlichungen, die man immer mal gerne auflegen mag, wenn man es mal gerne wieder etwas derber, aber trotzdem mit ganz viel Herz braucht. Schön, daß sich nun mit "Off Label Records" jemand gefunden hat, der die countryeske Seite der Band auf einem Tonträger zusammenfasst, und das neben CD auch auf Vinyl. Kaum einer ist so gut im Covern wie Bob Tooke und so macht es absolut nichts aus, dass eine Vielzahl der Songs nicht aus seiner Feder stammen. Die Interpretationen der Deficits sind immer so einzigartig, daß man schon schnell das Original dazu zu vergessen lernt. Knackige Drums, soulige Gitarren, sirrende Slideguitar und bluesige Chorgesänge, also alles was der hemdsärmelige Countryfan gerne hat; und wenn er zudem nach Schweiss und nicht nach Parfum riecht, dann ist er hier genau richtig. Also Freunde der kantigen Countrymusik, geht mal wieder in die Geschichtsstunde und dann auf die Knie, denn hier wird Großes verkündet. (Andrew Uhlemann)

Visions Mai 2011
Aus einer Zeit, in der man neue Platten noch beim großartigen Crypt-Label kaufte, stammen DM Bob And The Deficits. Deutschmark Bob ist Hamburger, seine knappe Begleitung bilden Susie Reinhardt und Tank-Top. They Called Us Country ist eine Zusammenfassung von Blues-Country-Swamp-Garage-Songs, zwischen 1999 und 2002 entstanden. Darunter Coverversionen von Lee Hazelwood und Lou Reed, aber auch eigene Songs. Das Vinyl wurde standesgemäß in Szene gesetzt, und ist auf 500 Exemplare limitiert. Wer zu spät kommt: CD kaufen und Arsch lecken. (Display Vinyl - Die Highlights des Monats)

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